Gegen Ende August, kann man anfangen, die Nistkästen vorsichtig zu inspizieren und gegebenenfalls gleich zu reinigen. Die Brutsaison der Höhlenbrüter wie Meisen, Gartenrotschwanz und Kleiber ist vorbei und ein Blick in den Nistkasten lohnt sich. Die Betonung liegt dabei auf „vorsichtig“, denn obwohl die Vögel in der Regel alle ausgeflogen sind, heißt das nicht, dass es keine anderen Bewohner gibt. Neben Insekten wie Hummeln, Wespen und Hornissen benutzen auch kleine Säugetiere die Behausungen als Unterschlupf. Man sollte also zuvor gut beobachten, ob evtl. ein Insektenstaat eingezogen ist. Dann lassen wir den Nistkasten selbstverständlich in Ruhe. Speziell die Nisthilfen aus Holzbeton werden sehr gerne von Fledermäusen angenommen. Für sie wurde eigens eine kleine Nische im Giebel des Kastens angelegt. Neben Fledermäusen nutzen auch Waldmäuse und vor allem die Bilche unsere Nistkästen. Zu den Bilchen zählen Siebenschläfer, Gartenschläfer, Haselmaus und Baumschläfer. Ist das Einflugloch des Kastens zu klein, dann nagt der Bilch es schon mal auf. Einem Siebenschläfer genügt aber z.B. ein Einflugloch von nur 3,2 cm. So eine Öffnung muss er nicht mehr erweitern. Im Bild ein Siebenschläfer, der sich einen Holzkasten als Domizil ausgesucht hat. Er scheint vor noch nicht allzu langer Zeit eingezogen zu sein, da er noch keine Buchenblätter eingetragen hat. Öffnet man nämlich einen Nistkasten und erspäht Buchenblätter, dann hat mit Sicherheit ein Schläfer den Kasten besetzt. Auch die Schläfer lassen wir in Ruhe und hängen in einiger Entfernung für die Singvögel einen neuen Nistkasten auf.
Johannes Fink für Leo e.V.