Ein Hoch auf den Lauch!

 

Jeder kennt ihn, mancher mag ihn, mancher nicht. Wer ihn aber auf jeden Fall mag, ja sogar magisch von ihm angezogen wird, das sind unsere Insekten. Die Rede ist vom Lauch, oder besser gesagt von seinen Blüten. In jedem gut sortierten Gemüsegarten ist er zu finden und keine gute Suppe kommt ohne ihn aus.  Doch leider wird er immer geerntet, bevor er Blüten bildet, und damit ist sein Nutzen für die Insekten verloren. Doch dem kann man ganz einfach abhelfen. Wer den kleinen Krabblern im Garten etwas Gutes tun will, der kauft sich im Frühjahr ein paar Lauchstangen im Supermarkt. Wichtig ist, dass an den Stangen noch die Lauchwurzeln vorhanden sind, ansonsten wachsen sie nicht an. Anschließend gräbt man ein paar Löcher im Garten, steckt die Stangen hinein und harrt der Dinge, die da kommen. Ab Mai fängt der Lauch an zu schießen und Ende Juni bzw. Anfang Juli beginnt er zu blühen. Für den Garten ist er ab diesem Zeitpunkt eine Augenweide. Seine Blütendolde von der Größe einer Orange mit jeweils hunderten von Blüten ist ab diesem Zeitpunkt beliebter Treffpunkt für eine Vielzahl von Insekten: Schwebfliegen, Maskenbienen, Honigbienen, Wespen, Schmetterlinge, Bockkäfer und viele mehr kann man hier beobachten. Die hohe Konzentration der Blüten auf relativ kleinem Raum sorgt dafür, dass es für den interessierten Zuschauer immer etwas zu entdecken gibt. Im Bild eine Honigbiene und ein Gefleckter Schmalbock, der nicht nur den Nektar, sondern auch die Staubgefäße zum Fressen gern hat.

 

 

Johannes Fink für LeO e.V.