Den Turmfalken …
… gefällt es in Heiligkreuzsteinach, soviel steht fest. Immer öfter sieht man sie gerade jetzt im Ort herumfliegen und hört ihre Balz- und Lockrufe. Für einen Turmfalken ist ein Ort dann besonders attraktiv, wenn das Nahrungsangebot vorhanden ist und es zusätzlich noch Nistmöglichkeiten gibt. Im ersten Fall bedeutet das, dass die Hauptbeute der Turmfalken – die Mäuse – in reichlicher Zahl vorhanden sind und es zum zweiten genügend Elster- und Krähennester gibt, welche als Ausweichquartier in Beschlag genommen werden können. Da Luxuswohnungen wie der Nistkasten in der katholischen Kirche Mangelware sind, nehmen die Tiere zur Not auch mit verlassenen Nestern in Bäumen vorlieb. Der Bruterfolg dort ist jedoch relativ gering, da die Jungvögel dem Wetter ausgeliefert sind und zusätzlich von Krähen und Elstern attackiert werden. Während viele über das trockene Wetter stöhnen und Regen herbeisehnen, profitieren die Falken von der derzeitigen Witterung. Aufgepasst also beim nächsten Spaziergang: Wer mit offenen Augen durch den Ort geht, der wird schnell feststellen, dass in einigen Elsternestern keine Elstern, sondern Falken sitzen.
Johannes Fink für LeO e.V.