Die Wechselkröte …

 

… ist ein Pionierbesiedler vegetationsarmer Trockenbiotope in denen temporäre Wasseransammlungen (Pfützen und Radspuren) vorkommen. In Deutschland gibt es solche Biotope in der Regel in Kiesgruben, Weinbergen und Steinbrüchen. Sie lebt an Land und benötigt nur für die Fortpflanzung ein vegetationsfreies Gewässer. Im Gegensatz zu den meisten anderen Amphibien liebt sie es warm und vor allem trocken. Erkennbar ist der weniger als zehn Zentimeter kleine Lurch an seinen grünen Punkten, deren Farbintensität er perfekt an den Untergrund anpassen kann (siehe Bild). Wie andere Kröten legt sie ebenfalls Laichschnüre ab, die mehrere tausend Eier enthalten können. In dem flachen und warmen Wasser entwickeln sich die Kaulquappen relativ schnell, laufen jedoch immer Gefahr, dass die Pfützen austrocknen, bevor die Entwicklung zur fertigen Kröte abgeschlossen ist. Ein Vorteil der flachen Gewässer ist jedoch, dass sich keine Fische und Libellenlarven ansiedeln können, die Laich und Kaulquappen fressen. So kommen z.B. in einem Gartenteich mit starkem Molch- und Libellenbesatz kaum Grasfroschkaulquappen hoch, selbst wenn dort keine Fische leben.

Johannes Fink für LeO e.V.