Der Grasfrosch …
… ist unser häufigster einheimischer Froschlurch und oftmals im Februar schon aktiv, wenn die Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt liegen. Dann machen sich die Weibchen auf die Wanderschaft zu ihrem Geburtsgewässer und sorgen mit den dort wartenden Männchen für Nachwuchs. Die allseits bekannten Laichballen werden von den Tieren in Ansammlungen abgelegt. In manchen Jahren sind es dutzende, ja hunderte Laichklumpen mit bis zu jeweils 4000 Eiern. Was nach reiner Verschwendung aussieht, dient der Arterhaltung. Die Anzahl der Froschfeinde ist schier endlos: Greifvogel, Fuchs, Dachs, Marder, Ringelnatter, Storch und Ratte, um nur einige zu nennen. Auch ihr Nachwuchs wird schon kurz nach dem Ablaichen von Enten oder gefräßigen Molchen attackiert. Die Kaulquappen selbst sind Bestandteil der Nahrungskette und werden massenhaft von Libellenlarven, Fischen und anderen Wasserbewohnern gefressen. Das Erwachsenenstadium erreichen nur einige wenige und es reicht gerade einmal so, um die Art zu erhalten, da Lebensraumzerstörung und der Verkehr einen zusätzlichen Blutzoll fordern. Sein maximales Alter von etwa zehn Jahren erreicht ein Grasfrosch praktisch nie. Wer einen Teich hat, der kann im Frühjahr mit etwas Glück die Rufe der Grasfrösche vernehmen. Es ist ein leises, angenehmes Knurren bzw. Brummen. Nicht zu vergleichen mit dem enervierendem Quaken der Grünfrösche wie dem Teichfrosch oder dem Wasserfrosch, welches eher nach Entengeschnatter klingt. Letztere sind im Odenwald nicht verbreitet, man findet sie jedoch häufig in städtischen Teichen und Weiheranlagen.
Johannes Fink für LeO e.V.