Die Hauswinkelspinne …

 

 

… gehört zu unseren größten und imposantesten einheimischen Spinnen. Mit einer Beinspannweite von bis zu zehn Zentimetern und ihrem relativ dicken Körper ist sie der Archetyp einer Spinne. Sie erinnert an eine kleine  Tarantel, dabei ist sie jedoch völlig harmlos und ungefährlich für den Menschen. Wie der Name schon sagt, kommt diese Spinne in fast jedem Haushalt vor und gerade jetzt zur kalten Jahreszeit zieht es die Tiere in die geheizten Behausungen. Tagsüber sitzt sie in ihrer trichterförmigen Wohnröhre in einer dunklen Zimmer- oder Kellerecke. Sie produziert dabei keine Leimfäden. Sie ist ein Lauerjäger, d.h. bei Erschütterung des Netzes stürmt sie los und ergreift ihre Beute. Ab und zu sieht man sie an Zimmerwänden sitzen oder auch „gefangen“ in der Badewanne, aus der sie sich wegen der glatten Oberfläche nicht mehr selbst befreien kann. In diesem Fall sollte man sie mit einem Glas einfangen und außer Haus in einem geschützten und regenfreien Schlupfwinkel in die Freiheit entlassen. Wie alle Spinnen fängt auch die Winkelspinne Insekten. Und davon gibt es in einem Haus mehr als man denkt. Ihren Lebensraum teilt sie sich mit der häufiger vorkommenden Zitterspinne. Die Zitterspinne steht an der Spitze der Nahrungskette im menschlichen Wohnbereich. Obwohl wesentlich filigraner und unscheinbarer als die Hauswinkelspinne, überwältigt sie diese doch dank ihrer ausgefeilten Fangtechnik und frisst sie auf.

Johannes Fink für LeO e.V.