Vor wenigen Jahren noch eher selten bei uns im Odenwald anzutreffen, ist die Wespenspinne mittlerweile häufig zu beobachten. Zu finden ist sie an Wegrändern, auf Wiesen, an Hecken oder auch im Garten. Auch sie liebt Wärme und Trockenheit, da sich ihre Hauptnahrung, die Feldheuschrecke, bei trockenen Bedingungen ebenfalls wohl fühlt und in Massen auftritt. Mit ihrem schwarz-gelbgestreiften Körper ist sie praktisch unverwechselbar. Für den Menschen ist sie ungefährlich und kann, wenn sie doch mal beißen sollte, unsere Haut kaum durchdringen. Ende Juli/Anfang August ist Paarungszeit. Wie bei vielen Spinnenarten bedeutet das oft den Tod des Männchens. Wenn es sich nicht schnell genug „vom Acker macht“, wird es Opfer seiner Partnerin. Ab Ende August legt das Weibchen seine Eier (ca. 300) in speziellen Kokons ab. Die Jungspinnen schlüpfen noch im gleichen Jahr, verlassen den Kokon aber erst im Folgejahr. Ihre Mutter ist dann schon lange nicht mehr am Leben.
Im Bild ein Weibchen, welches eine Heuschrecke gefangen und in Spinnenseide eingewickelt hat.
Bericht und Fotos: Johannes Fink (Mitglied des Vereins Lebenswerter Odenwald Heiligkreuzsteinach e.V.)